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7. Internationales Monodrama Festival THESPIS
09.-14.11.2010 Kiel DEUTSCHLAND

Zusätzliche Veranstaltungen

Sonntag, 07.11. | 15:00 | Jüdisches Museum Rendsburg
Montag, 08.11. | 19:00 | KulturForum Kiel


ANDERS JÜDISCH
Ein politisch-musikalisch-literarischer Abend
mit Reuven Moskovitz [Israel]

Kurz vor der offiziellen Eröffnung des 7. THESPIS-Festivals wird der renommierte und streitbare israelische Autor und Friedensaktivist Reuven Moskowitz eigene und fremde Texte lesen, erzählen, sein Buch mit seinen Lebenserinnerungen vorstellen und dabei auch musikalische Akzente setzen.

Reuven Moskowitz wurde 1928 im nordrumänischen Schtetl Frumuşica geboren. Wie große Teile der rumänischen jüdischen Bevölkerung, erlebte er als Kind mit seiner Familie Armut, Hunger und Pogrome und schließlich die kriegsbedingte Vertreibung aus dem heimatlichen Dorf und dessen Zerstörung und Plünderung. 1947 gelang es ihm, als Mitglied der zionistisch-sozialistischen Jugendbewegung nach Palästina auszuwandern, wo er zunächst in einem Kibbuz lebte und arbeitete. Später studierte er an der Hebräischen Universität in Jerusalem Geschichte und Literatur und war zeitweilig auch Lehrer. Von Anfang an kritisierte er in seinem neuen Land scharf den Umgang des israelischen Staates mit der palästinensischen Bevölkerung und setzt sich bis heute für einen gerechten Frieden zwischen Israelis und Palästinensern ein. Nach dem Sechs-Tage-Krieg wurde er Sekretär der „Bewegung für Frieden und Sicherheit“, einem breiten Bündnis regierungskritischer Gruppen in Israel; auch war er maßgeblich beteiligt am Aufbau des in der Nähe von Tel Aviv gelegenen Friedensdorfes Neve Shalom, in dem Juden, Christen und Muslime zusammen leben.

Seit seinem Studienaufenthalt 1974 in Berlin bemüht sich Moskowitz, u.a. auch als Mitbegründer der Deutsch-Israelisch-Palästinensischen Gesellschaft e.V., die Deutschen zu ermutigen, ihre besondere Verantwortung auch für das Schicksal der Palästinenser anzuerkennen.

2001 erhielt Reuven Moskowitz den Mount Zion Award, 2003 den Aachener Friedenspreis.

Im Anschluss Diskussion.

In Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum Rendsburg


Sprache: Deutsch | Dauer: ca. 1 Stunde + Diskussion