Sonntag, 14.11. | 18:00 | Schauspielhaus | Studio
Amanita Muskaria:
DIE REISE NACH BUENOS AIRES
mit Gabriela Muskala [Polen]
Die alte Walerka klopft wie wild an eine Tür, aber man lässt sie nicht ein. Sie glaubt, es sei die Kirchentür, und Gott würde ihr den Eintritt verwehren. Aber es ist nur eine Zimmertür, an der sie rüttelt - Walerka verliert ihr Gedächtnis. Mit dem Erinnerungsvermögen schwindet auch jedes Zeit- und Raumgefühl, es wächst die Angst. In tragikomischen und absurden Sentenzen versucht Walerka vergeblich, am Sinn des Lebens festzuhalten. Ihre letzte Hoffnung ist es, doch noch zur Schwester nach Buenos Aires aufzubrechen oder zu den Söhnen nach Toronto, aber mal findet sie ihre Brille nicht, mal das Adressbuch oder ihr Portemonnaie. Sie schreibt Briefe, führt Selbstgespräche, schimpft vor sich hin, und bevor ihre Sprache gänzlich zersplittert und jeden logischen Zusammenhang verliert, erfahren wir viel über das entbehrungsreiche Leben der pensionierten Provinzlehrerin. Es ist das gelungene Wechselspiel von Komik und Tragik, Profanität und Pathos, das diesen Text zu einem ungewöhnlichen Theatererlebnis macht.
„Amanita Muskaria“ ist das Autorenpseudonym der beiden Schwestern Gabriela und Monika Muskala. DIE REISE NACH BUENOS AIRES, 2001 in Lodz uraufgeführt, erhielt europaweit größtes Lob: „Ein beeindruckendes Einfrauenstück von bitterer Komik.“ (The Sunday Times) Gabriela Muskala erhielt für ihre beeindruckende Darstellung unter anderem den Preis des polnischen Kultusministeriums.
Regie: Marian Poltoranos
Musik: Jacek Grudzien und Grieg Zglinski
Eine Produktion des Theater Jaracza Lodz
Mit freundlicher Unterstützung des Generalkonsulats der Republik Polen, Hamburg
Sprache: Polnisch (mit englischen Untertiteln) | Dauer: 60 Minuten