14. November 2006 | 20:00 | Pumpe
LEAR
mit Anna Mele (Turkmenistan)
Nach William Shakespeare: “King Lear”
Regie: Ovlaykuli Hojakuli
Seit mittlerweile zehn Jahren gehört Anna Mele zu den angesehensten Theatermachern Zentralasiens. Seinen ersten Auftritt in Deutschland (beim “Festival der verbotenen Stücke” in Mühlheim a.d. Ruhr im Oktober 2000) bedachte die Presse mit Vokabeln wie “furios”, “mitreißend” und “grandios”. Seine Performance beim “Polyzentral”-Festival, Kampnagel Hamburg, im März 2006, rief ähnliche Begeisterung hervor. - Verdiente Anerkennung für einen Künstler, der in seiner Heimat jahrelang nur unter großen Schwierigkeiten arbeiten konnte, was unter anderem dazu führte, dass er Shakespeares “King Lear” nicht mit einer Schauspielgruppe, sondern in dreijähriger Probenarbeit als Solostück erarbeiten musste - eine geradezu übermenschliche Leistung, handelt es sich beim Lear doch bekanntermaßen um eine der schwierigsten Theaterrollen überhaupt.
Ausgestattet mit den darstellerischen Mitteln und der gauklerisch leichten Imaginationskraft eines großen orientalischen Erzählers, bewältigt Anna Mele diese Aufgabe in beeindruckender Weise und erweckt den greisen König Lear, der sein Reich unter seinen drei Töchtern aufteilt und dem Wahnsinn verfällt, mit Hilfe einer Puppe und eines Spiegels, mit Sand, Farbe und einem Teppich zum Leben.
Sprache: Turkmenisch
Dauer: 60 Minuten
Eine Produktion des Awara Theatre, Ashgabat
Mit freundlicher Unterstützung des Goethe-Instituts