4. Internationales Monodrama Festival THESPIS
12. bis 19. November 2004, Kiel / Deutschland



12.11.04 – 19 Uhr – Schauspielhaus (Große Bühne)
Offizielle Eröffnung
Traditionsgemäß wird Hans-Christian Hoth kabarettistisch durch das Eröffnungs-programm führen. Dieses Mal mit unbarmherziger Menschenliebe in der Figur des Bühnenpastors.

Im Anschluß | 20 Uhr |

Hyperion - Deutschland/Schweiz

Von Friedrich Hölderlin
Bildbeschreibung - Deutschland
Von Heiner Müller

Mit Heinz und David Bennent
Länge: ca. 2 Stunden
Sprache: Deutsch

Beide sind sie berühmte Schauspieler. Beide gehen sie ihren Weg, jeder seinen eigenen - im Theater, beim Film. Doch hin und wieder kommen Vater und Sohn zusammen, um an einem gemeinsamen Projekt zu arbeiten.
Hölderlin und Müller - zwei deutsche Dichter, die zweihundert Jahre trennen, in denen die Utopien verloren gingen, und die doch Brüder im Geiste sind: die Wucht der Wort-Bilder, die Unbedingtheit, ja Radikalität des Blickes auf "letzte Fragen", die verzweifelte Hellsichtigkeit verleihen ihrer Dichtung eine schmerzende Schönheit.
Heinz Bennent lebt seit langem mit "seinem" Hölderlin. Jeden Tag spricht er ihn, um zur Sprache zu kommen. Hyperions Briefe aus Griechenland, von Bennent vorgetragen - die Einsichten in die Dissonanzen der Welt, die Sehnsucht nach einer Vereinigung mit der Natur, die radikale Abrechnung mit Deutschland -, offenbaren eine erschreckende Aktualität.
Auch Müllers Text nährt sich von mythischen Bildern der griechischen Antike, die er übermalt mit seinen sprachgewaltigen Visionen von Geschlechterkampf und Zerstörung. David Bennent gibt den Fieberphantasien Atem, Struktur, Faszination.

HYPERION / BILDBESCHREIBUNG wird ein weiteres Mal am 13.11.2004 um 20 Uhr im Schauspielhaus (Große Bühne) aufgeführt.
Es gelten die Eintrittspreise des Schauspielhauses
[Außer Konkurrenz]


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