4. Internationales Monodrama Festival THESPIS
12. bis 19. November 2004, Kiel / Deutschland



16.11.04 | 20 Uhr | Pumpe

GRETE – Deutschland
Nach J. W. Goethes Faust
Mit Claudia Wiedemer
Regie: Anja Gronau
Künstlerische Mitarbeit: Marcel Luxinger
Produktion: Michael Mans
Länge: ca. 1 Stunde
Sprache: Deutsch

Blond bezopft und einfältige Verse säuselnd - so ist das deutsche Gretchen allen vertraut, als Opfer männlicher Rücksichtslosigkeit. Anja Gronau und Claudia Wiedemer geben dem Gretchen einen eigenen Abend, ohne Rücksicht auf Faust.
Zerscheitern und zu Grunde gehen - diese Unbedingtheit im Handeln, nicht nur alle Schranken der bürgerlichen Existenz, sondern alle Bedingungen des Lebens selbst hinter sich zu lassen, formuliert Faust. Gretchen handelt danach.
Mit ihrem Blick hinter die Kulissen untersuchen Anja Gronau und Claudia Wiedemer, welche Möglichkeiten der heutigen Aneignung diese Frauenfigur zwischen Hingabe und Auflehnung, jenseits des Klischees vom blondzopfigen Mädchen bietet.
Mit der GRETE vollenden die Regisseurin Anja Gronau und die Spielerin Claudia Wiedemer ihre Trilogie der klassischen Mädchen: KÄTHE, JOHANNA, GRETE - drei junge Mädchen, vierzehn-, fünfzehnjährig, getrieben vom Furor des Erwachsenwerdens, vom jugendlichen Willen zum Ganz-oder-gar-nicht. Käthe von Heilbronn, Johanna von Orleans, Grete aus der deutschen Kleinstadt - alle drei geben sich bedingungslos einer Leidenschaft hin, die ihre Welt von Grund auf verändert...
GRETE hatte am 24. Juni 2004 im Theater unterm Dach Berlin Premiere und ist kürzlich für den Friedrich-Luft-Preis 2004 nominiert worden.

 

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