AISHÄ
Maha Al-Saleh - Syrien
Um
halb drei an einem Tag vor 30 Jahren blieb die Zeit stehen für
Aishä. An diesem Tag war sie verabredet mit Hamido, ihrem
Laute spielenden Geliebten, um zu fliehen. Der tyrannische Vater,
der viel lieber einen Sohn gehabt hätte, wollte sie gegen
ihren Willen mit einem anderen verheiraten. Aber Hamido kommt
nicht, und als Aishä nach Hause zurückkehrt, ist ihr
Vater ausgerechnet an jenem Tag gestorben. 30 Jahre sind seither
vergangen, aber Aishä wartet noch immer, umgeben von ihren
Erinnerungen, die sie wie einen Schatz hütet. Aishäs
Geschichte steht als Symbol für die Unterdrückung
der Frauen. Schon als Kind protestiert sie gegen die schlechte
Behandlung ihrer Mutter durch den Vater und wird dafür
brutal von ihm geschlagen. Die bekannte syrische Film- und Theater-
schauspielerin Maha Al-Saleh verkörpert sowohl Täter
als auch Opfer mit großer Eindringlichkeit. Die Inszenierung
wird in arabischer Sprache gezeigt und dauert 50 Minuten. Autor:
Hakim Marzouki; Regie: Roula Fattal
Freitag,
02. 03. / Studio im Schauspielhaus / 21 Uhr
Mit
freundlicher Unterstützung des Honorarkonsulats der Arabischen
Republik Syrien, Hamburg