PHÄDRA
Larysa Kadyrova - Ukraine
Balzac
erklärte einst das Stück des französischen Dramatikers
Jean Racine (1639 Ð 1699) zum Neidobjekt der Dichter zu
allen Zeiten". In Phädra vereinigen sich anspruchsvolle
literarische Unterhaltung mit der Liebe zur klassischen Mythologie.
Die Geschichte setzt ein in den letzten Lebensminuten der Phädra,
nachdem sie das tödliche Gift geschluckt hat. In diesem
Moment durchlebt sie noch einmal alle Geschehnisse: Ihre leichtsinnige
Liebe zu ihrem Stiefsohn Hippolytos. Der Plan, den eigenen Ehemann
Theseus zu töten, um mit dem Jüngeren den Thron zu
besteigen. Dann die empörte Zurückweisung durch Hippolytos.
Erst jetzt beginnt Phädra, gespielt von der populären
ukrainischen Schauspielerin Larysa Kadyrova, die Konsequenzen
ihrer unglückseligen Leidenschaft zu begreifen. Der Faden
von Ariadne (Phädras Schwester) bekommt in der Aufführung
eine symbolische Bedeutung: Er führt die Heldin durch das
Labyrinth ihres Lebens und verstrickt sie in ein Netz aus Gefühlen.
Das Stück wird in ukrainischer Sprache gezeigt und dauert
50 Minuten. Regie: Alexey Kuzhelny; Musik: Vadim Rakochy; Bühne:
Vladislav Vonyatytsky; Kostüm: Nadezhda Kudryavtseva
Sonnabend,
03. 03. / Studio im Schauspielhaus / 19 Uhr